An manchen Tagen tauchen Zweifel auf. Oder vielleicht anders, vielmehr Fragen. Nein, es ist Unbeantwortetes. Unbeantwortbares. Selbstzweifel durch zweifelhafte, fragwürdige Fragen. Oftmals nicht gestellt, eher herübergeblickt. Aus Augenwinkeln, selten direkt, unmittelbar. Fragende Blicke. Sie dringen nicht ein. Es ist eher ein Gleiten über eine Oberfläche, die nach Vertrautem im Fremden sucht. Doch sie kleben an meiner Haut. Diese Blicke. So schmierig, daß sie sich nicht abwaschen lassen. Könnte ich Mutter, Vater fragen, oder würde sie mich fragen, warum ich frage? Es gibt keine Antworten. Nur Ahnungen. Warum hast du das gemacht? Ich weiß es. Und ich weiß es nicht. Denn da ist diese Ahnung vom Ich. Warum hast du das gemacht, so lautet die ungestellte, lautlos formulierte Frage. Ich habe lange nachgedacht, und die einzig mögliche Antwort lautet:
Da war dieser Ball. Da war dieser Hund. Und da war diese Sache mit mir, dem Ball und dem Hund.
Die Erinnerung ist nicht viel mehr als der Schatten eines Schatten. Wie die Erinnerung eines anderen. Und doch, ich glaube mich zu erinnern. Heute. Heute erinnere ich mich, denn meine Hand gehört mir nicht. Es ist die Hand eines Fremden. Diese Hand streichelte eine Katze. Und sie streichelte diese Katze erneut. Es war nicht magisch. Es ist nichts magisches an toten Katzen.

 

Auf meinem Bauch ist jetzt eine geschwollene, gefühllose Stelle. Ich werde ein Messer brauchen, um den Ball herauszuschneiden.

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